Granulator in der Kunststoffindustrie
Der Granulator ist eine Werkzeugmaschine in der Kunststoffindustrie. Dieser dient zur Herstellung von Kunststoffgranulat bzw. Kunststoff-Pellets, die in der Kunststoffindustrie weiterverarbeitet werden.
Was ist ein Granulator?
Um den Grundstoff für die Kunststoffindustrie (Kunststoffgranulat) herzustellen, werden spezielle Maschinen und Werkzeuge benötigt.
Die Werkzeugmaschine, die diese Granulate erzeugen kann, wird als Granulator bezeichnet. Der Granulator verarbeitet feste bis zähflüssige Kunststoffmassen, die unter hohem Druck und Temperatur aus einer Granulierlochplatte (eine Form mit vielen Löchern) gepresst werden. Die daraus entstehenden Körper werden mit Hilfe von scharfen, sich schnell drehenden Granuliermessern auf einem Messerhalter zu kleinen Pellets bzw. Kunststoffgranulat geschnitten. Diese werden anschließend meist in größere Behälter oder Säcke abgefüllt. Das Schüttgut erleichtert so den Transport und Weiterverkauf an die Kunststoffverarbeitende Industrie.
Kunststoffgranulat
Das Kunststoffgranulat ist die gängige Lieferform von thermoplastischen Kunststoffen. Es hat den Vorteil, dass es sich gut handhaben lässt, da es eine hervorragende Rieselfähigkeit hat und sich leicht schaufeln und fließfördern lässt. Das Schüttgut dient als Rohstoff für z. B. die Extrusion oder dem Spritzgießen.
Unterschiedliche Granulatoren
Bei den Granuliertechnik unterscheidet man zwischen 2 Arten von Granulatoren:
- Unterwassergranulator
- Stranggranulator
Unterwassergranulator
Neben der Stranggranulation gibt es auch die Möglichkeit, Granulate unter Wasser zu schneiden. Dies geschieht mit rotierenden auf Hartmetallscheiben laufenden Messerköpfen. In den Scheiben sind Löcher angebracht, die die Grundgröße bestimmen. Die Feinregulierung der Form, des Gewichts und weiterer Parameter lässt sich durch Drehzahl, Materialdurchsatz und Temperaturen an diesem System von außen steuern.
Der Bereich in dem Granulate nach diesem Verfahren erzeugt werden, liegt bei 0,2 mm (Mini-, bzw. Micro- Granulat) bis zu 12 mm.
Ein weiterer Vorteil, gegenüber der länger bekannten Stranggranulation, ist die Kompaktheit des Maschinenparks im Verhältnis zur Produktionsleistung, die Lärmreduzierung durch den geschlossenen Aufbau und die verringerte Staubbelastung durch den Prozessablauf unter Wasser.
Das Verfahren wird auch UWG genannt.
Stranggranulator
Der Stranggranulator wird zur Zerkleinerung thermoplastischer Kunststoffstränge eingesetzt. Er besitzt zwei Führungswalzen und eine Schneidwalze mit schräg gezahnten Schneidezähnen. Die Führungswalzen bringen die Stränge heran und die Schneidwalze schneidet sie an der Schnittkante ab. Die Kunststoffstränge werden aus der bei der Herstellung anfallenden Kunststoffmasse im Extruder geformt und durch den sofort anschließenden Stranggranulator in 2 bis 6 mm großes Granulat zerschnitten. Dieses Kunststoffgranulat ist bequem handhabbar und wird in Säcke abgefüllt. Es kann zur endgültigen Formgebung des thermoplastischen Kunststoffes, z. B. im Extruder, leicht wieder erwärmt werden, da die Wärmeübertragung auf das Granulat gut ist.